- Nordkurier im Mai 2004: "Mit echten Trabis auf große Fahrt" ... ganzer Artikel
- Anzeigenkurier im Mai 2004: "Rennpappe erlebt Renaissance" ... ganzer Artikel
- Blitzverlag im Juni 2004: "Wer Trabbi fahren kann, kann alles fahren" ... ganzer Artikel
- Ostseezeitung im Juni 2004: "Auf Ostalgie-Tour mit dem Trabi" ... ganzer Artikel
- Fernsehbericht im NDR - hier klicken
"Rennpappe" erlebt Renaissance
Anzeigenkurier 2004, Mai
Spezielles Tourismus-Angebot - TrabiTrip für Urlauber
Hohen Wangelin (AK/B. Wüstemann). Vor elf Jahren waren noch eine Million
Trabanten auf den Straßen
Deutschlands unterwegs, heute sind es noch ganze 78 000, die zugelassen sind.
Die kultige "Rennpappe"
macht sich langsam rar. Doch mancherorts wird sie auch zu neuem Leben erweckt.
So auch in Hohen
Wangelin. Hier haben zwei junge Männer eine Idee entwickelt, die inzwischen
"Serienreife" erlangt hat.
Michael Nitsche und Ralf Heeren- betreiben seit Anfang Juni ihren "TrabiTrip".
Dahinter verbirgt sich eine
Vermarktungsidee, bei der Urlauber mit dem kultigen Gefährt auf Entdeckungsreise
gehen. "Zunächst
haben wir uns mit unserem Projekt am Landeswettbewerb ,Start Up' beteiligt und
sind sogar bis in die End-
runde gekommen", erinnert sich Michael Nitsche. Leider kam kein Preis dabei
heraus und so begannen die
beiden jungen Männer im vergangenen Jahr damit, zunächst einige Fahrzeuge
"Trabant" zu beschaffen.
"Die haben wir komplett zerlegt, aufgearbeitet und schließlich lackiert",
erzählt Ralf Heeren, der als
Kfz-Mechaniker und Fahrschullehrer über das notwendige Fachwissen verfügt.
Einige Autos kamen aus
dem Bekanntenkreis, andere wurden aus Stadthagen in Niedersachsen, Friedland
und Dessau geholt.
Mittlerweile stehen so sechs schmucke "Trabis" auf dem Gelände
des Fuhrunternehmens Hartwig Günther
an der Liepener Straße 4 im Gewerbegebiet von Hohen Wangelin.
Dem Unternehmer sind die beiden dankbar für diese Möglichkeit und
die weitere Unterstützung. Diese
kommt zudem auch von Christine Dupke aus Cramon, die sich um die Beschriftung
kümmert.
Mit Tourenplan unterwegs
"Wir wollen mit unseren Trabi-Touren den Touristen und Urlaubern etwas
anbieten, was nicht alltäglich ist",
beschreibt Michael Nitsche das Ziel. Dazu haben die Akteure verschiedene Touren
zusammen gestellt, bei
denen die Gäste die reizvolle Landschaft des Müritzkreises und der
Mecklenburgischen Schweiz genießen
können und zudem zu besonderen Sehenswürdigkeiten geführt werden.
"Eine Route führt von hier nach Malchow zum DDR-Museum, es wird die
Scheune Bollewick angefahren,
wo auch das Maislabyrinth unser Partner ist und das Agrarhistorische Museum
Alt Schwerin ist ebenfalls
ein Ziel", beschreibt Nitsche eine der Touren. Weitere Routenführer
zur Burg Schlitz, zu den Ivenacker
Eichen oder zum Wisentgehege auf dem Damerower Werder. Darüber hinaus wer
den die Trabis auch für
besondere Events bereitgehalten, so für Betriebs- und Gruppenausflüge.
"Bis zu einem Umkreis von 3C Kilometern liefern wird die Fahrzeuge auch
an", erläutert Ralf Heeren eine
weitere Dienstleistung. Das Ganze kostet natürlich auch ein paar EURO,
ist aber angesichts anderer
Dienstleistungen durchaus bezahlbar. Denn die beiden Unternehmer rechnen ganz
genau, schließlich
sollen noch weitere Fahrzeuge angeschafft und die Dienstleistungen ausgebaut
werden. Die Fahrzeuge
sind natürlich in bestem Zustand, TÜV und ASU eingeschlossen. Weitestgehend
präsentieren sich die
Trabis mit ursprünglicher Innenausstattung und in Originalfarben. Sogar
ein Cabriolet is' dabei, was sicher
viele Interessenten finden wird. www.TrabiTrip.de
Mit echten Trabis auf große Fahrt
Nordkurier 2004, Mai
Hohen Wangeliner machen sich mit eigener Idee selbstständig - Touren ausgearbeitet
Hohen Wangelin. Mit einem Trabi durch die Gegend zu düsen: Das ermöglichen
jetzt zwei Jungunternehmer
aus Hohen Wangelin. Dort hat die Firma von Michael Nitsche und Ralf Heeren ihren
Sitz, und im Gewer-
begebiet stehen auch die insgesamt sechs aufgemöbelten Trabis zum Verleih.
Von hier aus oder jedem anderen
gewünschten Ort, an dem die Oldtimer mit DDR-Vergangenheit überführt
werden, können Kunden das echte
Trabi-Feeling erleben. Wie war das noch mal mit der H-Schaltung? Welches Gefühl
stellte sich ein, als man sich
auf die Kunststoff bezogenen Sitze setzte? Oder: Wie ist das überhaupt,
in einem Trabi zu sitzen? Das alles
erfahren Interessenten, wenn sie sich ein Gefährt von Michael Nitsche und
Ralf Heeren mieten.
Tante gab den Anstoß
Bevor es aber an den Start gehen kann, müssen künftige Trabi-Piloten
beweisen, dass sie das Gefährt auch
wirklich beherrschen. "Kunden müssen auf unserem Gelände vorfahren
und zeigen, dass sie mit der Schaltung
auch wirklich zu recht kommen", so Michael Nitsche. Und wer noch nie in
seinem Leben in einem Trabi saß, der
bekommt eine Extra-Einweisung in die Geheimnisse der Schaltung neben dem Lenkrad.
"Wir geben immer auch eine Schema-Zeichnung mit. der man entnehmen kann,
wie die Schaltung funktioniert",
betont Michael Nitsche. Und jeder Fahrer, der es schon vergessen haben sollte
oder es nie wusste,
bekommt auch gesagt, was so ein Trabi schluckt: Nämlich 1:50 Mix. Eigentlich
studiert Michael Nitsche ja in
Berlin immer noch Betriebswirtschaftslehre, doch die Idee zu einer eigenen Firma
hat er schon lange mit sich
herum getragen. Eine Tante brachte ihn auf den Gedanken, dass Trabbis doch ganz
lustig sind - vor allem, wenn
man mit ihnen auf der Ostalgie-Welle reiten kann. Beim Arbeitsamt hat sich der
Hohen Wangeliner dann infor-
miert, welche Förderungen es gibt und dann auch bei "Start up".
der Existenzgründeraktion, mitgemacht. Bei der
Umsetzung seiner Idee war er immer auch auf der Suche nach einem Mitstreiter,
der auch Ahnung von den
DDR-Autos hatte. Und obwohl Michael Nitsche gemeinsam mit Ralf Heeren den Wehrdienst
ableistete, war es
eher Zufall, dass Michael Nitsche erfuhr, dass Ralf Heeren nicht nur Kfz-Mechaniker
mit Kenntnissen über
Trabis, sondern zudem noch Fahrschullehrer ist. Eine perfekte Kombination, mit
der die beiden Männer nun in
die Selbstständigkeit starten. Ersatzteilgewinnung
Im vergangenen Jahr haben beide damit begonnen, sich Fahrzeuge zu besorgen und
in unendlichen vielen Stun-
den wieder aufzuarbeiten. "Wir brauchten insgesamt zwölf Fahrzeuge,
um letztendlich sechs in Top-Zustand in
unseren Verleih aufnehmen zu können", erklärt Michael Nitsche.
Beiden reicht es nicht, den Kunden einfach ei-
nen Trabi zu geben und sie dann auf die Landstraße zu entlassen. Wer bei
"Trabitrip" bucht, der bekommt nicht
nur Landkarten mit ins Handschuhfach, sondern auch ausgearbeitete Routen, auf
denen Touristen viel Inte-
ressantes entdecken können.
So schlagen Heeren und Nitsche den Trabi-Fans vor, das Maislabyrinth und die
Scheune in Bollewick zu besu-
chen, die Schauimkerei in Quetzin. das DDR-Museum in Malchow, die Sommerrodelbahn
oder das Affenge-
hege. Gebucht werden kann ein Trabi ab einer Stunde, aber auch ganze Tage lang.
Infos gibt es unter Tel. 039933/7386 und info@trabitrip.de, www.trabi-trip.de
Auf Ostalgie-Tour mit dem Trabi
Ostseezeitung 2004, Juni
Sie reiten auf der Ostalgie-Welle: Trabi-Vermieter in M-V. An der Müritz
hat sich jetzt
ein Student mit dieser Geschäftsidee selbstständig gemacht.
Von MARCUS STÖCKLIN Hohen Wangelin (OZ)
Es ist ein kleines Trabi-Paradies: gletscherblau, papyrusweiß und quietschgelb.
Ein Kombi,
Limousinen und sogar ein Cabrio. So leuchtet die Rennpappe auf einer Wiese im
Gewerbegebiet von hohen Wangelin
unweit der A 19-Ab-fahrt Linstow.
"Welchen möchten Sie?" Michael Nitsche (23) macht eine einladende
Handbewegung. Für zehn Euro die Stunde darf
man bei ihm Trabant fahren. "TrabiTrip" heißt seine Autovermietung,
vor ein paar Wochen erst eröffnet. Und die
Nachfrage ist gut. "Wir arbeiten mit dem Van der Valk-Resort Linstow zusammen",
sagt der smarte Hohen
Wangeliner, der in Berlin Betriebswirtschaft studiert. "Die vermitteln
uns fast jeden Tag Kunden."
Zum Beispiel begeisterte Holländer, die zum ersten Mal einen richtigen
DDR-Flitzer fahren. Familienväter aus den
neuen Bundesländern, die ihren Kindern zeigen wollen, wie das früher
war. Event-Agenturen, die für ihre Kunden
etwas ost-typisches suchen.
"Na, was ist? Spritztour gefällig?" Michael Nitsche öffnet
die Fahrertür des Cabrios. "Das Cabrio gab es nie
serienmäßig", erläutert er. "Aber es ist trotzdem
ein waschechter Trabi." Er zeigt, wie man ihn startet: "Erst den
Benzinhahn auf. Dann den Choke ziehen." Und den Zündschlüssel
drehen. Deng-deng! Der Motor läuft. Zweitakter.
Alles wie beim Moped. Bis auf die Schaltung, die ist kompliziert und hakelig.
"Wir geben immer einen Schaltplan
mit", beruhigt Nitsche. "Falls man zwischendurch vergessen sollte,
wie die Gänge liegen."
Mit Tempo 90 verlassen wir Hohen Wangelin. "Machen Sie mal die Scheibenwischer
an", grinst Nitsche. "Das ist
auch immer lustig." Zwei kleine, schwarze Stäbchen klappen hoch. "Wie
Spielzeug, oder?" Weniger lustig sind die
Bremsen: "Kein Bremskraftverstärker", sagt Nitsche entschuldigend.
"Da sind die Bremswege etwas länger." Bisher,
beruhigt er, seien alle seine Kunden heil zurückgekommen. Auch das Getriebe
habe noch keiner ruiniert. "Ich warte
drauf." Voriges Jahr kam der Student auf die Idee mit dem Trabi-Vergnügen.
"Ich fragte mich: dieser Touristenboom im Land, wie kannst du daran teilhaben?"
Mit seinem Freund Ralf Heeren, der
im Dorf eine Fahrschule hat, kaufte er nach und nach zwölf alte Trabis
zusammen. "Daraus haben wir dann fünf ge-
macht." Ende Mai waren die Autos durch den TÜV.
Angst vor der Konkurr renz - auch bei Wustrow, auf Usedomund anderswo gibt es
Trabivermieter - hat Nitsche nicht.
"So oder so ist das für mich doch eine prima Erfahrung."
Wer Trabbi fahren kann, kann alles fahren
Blitzverlag 2004 Juni
Das Fahrerlebnis Trabbi jetzt im Sechser-Pack Hohen Wangelin/mb/sm.
Sie scheinen besser als ihr Ruf zu sein, die Trabbis. Während sie nach
der Wende oft einem meist viel älteren
"Westauto" weichen mussten, haben sie bei Trabbi-Interessenten nicht
nur in den neuen Bundesländern längst
wieder eine Menge Liebhaber gefunden.
Michael Nitsche, Student der Betriebswirtschaft, und Ralf Heeren, gelernter
Autoschlosser, hatten in Hohen
Wangelin nun die Idee, das "Fahrerlebnis" Trabbi weiterzugeben. Sie
sammelten insgesamt zwölf Stück dieser
"Plast-Karossen", nahmen sie auseinander und setzten sie zu sechs
Exemplaren ihrer Art wieder zusammen,
darunter sogar ein Trabbi-Cabrio.
Das alles geschah mit Eigeninitiative an vielen Abenden und Tagen in der Werkstatt,
die sie durch das
Fuhrunternehmen Günter zur Verfügung gestellt bekamen. Auch heute
befindet sich hier der Standort des
kleinen Unternehmens.
Nun ist die Trabbi-Flotte fertig und kann gebucht werden, denn die Idee allein,
alte Trabbis aufzumöbeln, hat
den beiden nicht gereicht. Das Konzept geht mittlerweile schon etwas weiter.
Zum Trabbi, sowie einer kurzen Einweisung, inklusive "Trabbi Geheimtipps"
z.B. zum Bedienen des
Reservehahns, kann man auch gleich eine Route im Komplettpaket buchen, inklusive
Eintrittspreise der vor-
geschlagenen Einrichtungen. DDR-Museum in Malchow, Sommer-Rodelbahn, Bauernmarkt
Sietow,
Maislabyrinth, Scheune Bollewick und der Besuch einer Schauimkerei stehen auf
dem Programm.
Aber jeder kann sich auch seine individuelle Route festlegen oder gleich mit
einer ganzen Gruppe, einem Verein
oder dem Unternehmen auf Tour gehen, der Spaß dabei ist garantiert.
,Wir haben bereits die ersten Gruppentouren durchgeführt, aber auch viele
Väter mit ihren Führerschein-
Neulingen haben ihren Sprösslingen mal gezeigt, wie schwer, aber auch interessant
das Autofahren sein kann."
Wer mehr wissen will, kann sich unter www.TrabiTrip.de informieren oder unter
Tel.: 039933/73869 anrufen.
Auch kurzfristige Buchungen bis Ende September sind noch möglich. Dann
jedoch geht die Trabbi Flotte in den
Winterurlaub, bis zur kommenden Saison, die im Mai beginnt.